Rameau, Jean-Philippe: Les Surprises

de l’amour. Ballettoper in vier Akten. Zeitgenössische Transkription für zwei Violen da Gamba [und Cembalo] von Ludwig Christian Hesse (1716-1772), hg. Dunford, Erstausgabe.

Friedrich der Große hatte die Aufführung von französischen Ballettopern in seinem Opernhaus in Berlin verboten, und der Weg nach Paris war weit. Wenn man also im Berlin des 18. Jahrhunderts die neuesten und modischsten Stücke aus Paris hören wollte, musste man sie selbst spielen. Deshalb schuf der Gambenvirtuose Ludwig Christian Hesse von vielen solcher Werke Hausmusik-Arrangements für zwei Gamben, so auch von Les Surprises de l'amour von Jean-Philippe Rameau – mit hoher Wahrscheinlichkeit für den Unterricht und zur Unterhaltung seines Schülers, des Königs Neffen Prinz Friedrich Wilhelm. Hesse hat eine vollständige Orchesterpartitur mit Chor und Solisten erfolgreich auf zwei Stimmen reduziert. Obwohl dabei notwendigerweise einige Stimmen fehlen, ist der Originalstil des Werkes mit großem Gespür erhalten geblieben wie Jonathan Dunford in seiner Einführung schreibt: 'Das Wesentliche der Oper ist erhalten geblieben und liegt wunderbarerweise so natürlich unter den Fingern, als wenn Rameau das Werk von vornherein als Gambenduo konzipiert hätte!' Hesse und Friedrich Wilhelm wurden gelegentlich von anderen Musikern begleitet, und so haben wir der Edition eine ad-libitum-Cembalostimme hinzugefügt, die es den Spielern ermöglicht, noch mehr von der Originalmusik zu erleben.

 

 
Stk.

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