Postkarte Caravaggio: Der Lautenspieler

(Privatbesitz)


Das Bild, die Halbfigur eines jungen Lautenspielers mit aufgeklapptem Notenbuch, galt lange als Kopisten-Variante nach einem Gemälde, das sich heute in der St. Petersburger Erimitage befindet: einem Frühwerk des Barock-Pioniers Caravaggio. Nach gründlicher Restaurierung und neuen Quellenstudien kann das New Yorker Metropolitan Museum das Werk als ein zusätzliches Original (und als Dauerleihgabe aus Privatbesitz) vorzeigen. Nicht, wie bislang geglaubt, Caravaggios Hauptförderer und Gastgeber Kardinal del Monte hat das St. Petersburger Bild bestellt, sondern sein Nachbar, der Marchese Giustiniani. Del Monte, zugleich ein Musik-Mäzen, ließ sich den Lautenspieler dann abgewandelt noch einmal malen: in gelockerter Pinselsprache und gesteigerter Lichtregie, ohne die Blumen und Früchte der Erszversion, dafür mit weiteren Instrumenten und anderen Noten. Auch die Texte zur Musik haben die Expüerten ermittelt. es sin, für den weltlichen wie für den geistlichen Auftraggeber, Liebeslieder.

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