Der Zink - Geschichte, Instrumente und Bauweise

Bericht des 30. Musikinstrumentenbau-Symposiums 2009, 317 Seiten, broschiert.

Nach der späten und zögerlichen Wiederentdeckung des Zinken hat das Interpretationsniveau auf diesem Instrument inzwischen einen hohen Standard erreicht. Die heute gespielten Nachbauten sind aber zumeist von italienischen Exponaten vom Anfang des 17. Jahrhunderts inspiriert und widerspiegeln damit nicht die ehemals vorhandene Vielfalt an Bauformen. Die in dem vorliegenden Symposiumsbericht enthaltenen Beiträge über die Geschichte des Zinken vor 1600, den geraden Zinken und den Basszinken oder über die Cornettino-Praxis könnten ebenso wie akustische Analysen oder computertomographische Vermessungen erhaltener Exemplare dazu beitragen, dem entstandenen Bedarf bei der Herstellung von Nachbauten entgegen zu kommen.
Neben Betrachtungen zum Zinkenbau und -spiel in Süddeutschland und zur Verwendung des Zinken bei Samuel Scheidt bildet die Spätphase seiner Geschichte einen Schwerpunkt dieser Publikation.

Ein weiterer größerer Komplex wendet sich dem Serpent zu, der schon von Marin Mersenne als „wahrer Bass zu den Cornetti" angesehen wird. Dieses tiefe Blasinstrument war zusammen mit der Orgel besonders in Frankreich seit dem 17. Jahrhundert das wichtigste Instrument der Kirchenmusik, was durch ikonographische Darstellungen ebenfalls belegt wird. Die Untersuchungen der Harmonie- und Militärmusikstücke mit Serpent von Joseph Haydn verweisen auf seine erweiterten Einsatzgebiete seit Mitte des 18. Jahrhunderts. Der Serpent konnte sich bis über die Mitte des 19. Jahrhunderts in der musikalischen Praxis behaupten, wenngleich gewisse klangliche Eigenheiten und die Intonationsschwierigkeiten auch zu negativen Einschätzungen führten. Dabei dürfte die bekannte abwertende Äußerung von Hector Berlioz wohl dazu beigetragen haben, dass der Serpent erst in jüngster Zeit beginnt, sich im heutigen Musikleben wieder zu etablieren.

Produkt-ID: MIC-MF79

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