Drehleiern

Drehleiern könnte man als mechanisierte Streichinstrumente bezeichnen: Die Saiten der Instrumente werden mit einem Rad, das der Spieler mit einer Kurbel dreht, in Schwingungen versetzt. Ein oder zwei Melodiesaiten werden mit einer Tastenmechanik abgegriffen, die zwei bis vier Bordunsaiten klingen als Klangfundament immer mit. Kastenleiern, wie sie auf mittelalterlichen Abbildungen zu sehen sind, haben einen kastenförmigen Korpus und nur drei oder vier Saiten (davon zwei Bordune).

Die Drehleier war ein typisches Instrument für die mittelalterlichen Musikanten und Fahrensleute. Zwischen 1650 und 1750 erlebte die Drehleier dann in Frankreich eine Renaissance. Sie diente einer stilisierten Darstellung des ländlichen Lebens in den beim Adel besonders beliebten Schäferspielen der Zeit. Bis heute ist die Drehleier in der Volksmusik vieler Länder verbreitet.

Fachliteratur über Drehleiern finden Sie hier, als Schulwerk empfehle ich das Heft Drehleier spielen von Riccardo Delfino.


Kastenleier Kastenleier nach Abbildungen aus den Cantigas de Santa Maria und des Luttrell Psalters mit einer Melodiesaite und zwei Bordunen. Das Instrument ist auch als Bausatz lieferbar, weitere Information...




(C) 2019 - Alle Rechte vorbehalten

Diese Seite drucken